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Mit dem Mégane E-Tech Electric bringt Renault 2022 seinen nächsten Stromer. Neun weitere sollen bis 2025 folgen.
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Mit dem Mégane E-Tech Electric bringt Renault 2022 seinen nächsten Stromer. Neun weitere sollen bis 2025 folgen.

Die Renault Group will ihre Elektromobilitätsstrategie beschleunigen: Wichtigste Pfeiler seien dabei eine umfassende E-Modelloffensive, die E-Powertrain MegaFactory in der Normandie, eine strategische Partnerschaft mit Envision AESC zum Bau einer Batterie-Gigafactory in Douai, ein gemeinsames Projekt zur Entwicklung nachhaltiger Batterien mit dem französischen Start-up Verkor und neue Entwicklungen im Bereich E-Antrieb.

Bis 2025 will die Renault Group zehn neue vollelektrische Modelle auf den Markt bringen. Mit einem E-Anteil von über 65 Prozent werde man damit die nachhhaltigste Modellpalette in Europa anbieten, so die Franzosen. Zu den neuen Batterie-Modellen zählt auch der Mégane E-Tech Electric, der R5 sowie ein aktuell als „4ever“ bezeichnetes „ikonisches Modell“ – eine Neuauflage eines Renault-Klassikers, voraussichtlich handelt es sich um den R4. Ab 2024 folge eine vollelektrische Alpine.

„90 Prozent der verkauften Renault bis 2030 vollelektrisch“

Bis 2030 sollen bis zu 90 Prozent der verkauften Renault-Modelle über einen vollelektrischen Antrieb verfügen. Durch Standardisierung der Zellarchitektur will das Unternehmen die Kosten für Batterien bis 2030 um 60 Prozent senken. Ebenso soll ein neuer E-Antriebsstrang entwickelt werden, der sich um 30 Prozent günstiger produzieren lässt.

„Der heutige Tag hat historische Beschleunigung für die EV-Strategie der Renault Group und für das ‚Made in Europe‘. Indem wir unser kompaktes, effizientes und hochtechnologisches Elektro-Ökosystem Renault ElectriCity in Nordfrankreich zusammen mit unserer E-Powertrain Megafactory in der Normandie bauen, schaffen wir zuhause die Voraussetzungen für unsere Wettbewerbsfähigkeit“, sagte Renault-CEO Luca de Meo.

Batterie-Gigafactory in Nord-Frankreich

Eine zentrale Rolle in der E-Mobilitäts-Strategie der Renault Group spielen NMC-Batterien (Nickel, Mangan und Cobalt). Die Akkus sollen bei wettbewerbsfähigen Kosten bis zu 20 Prozent mehr Reichweite als andere Lösungen liefern und sich darüber hinaus leichter recyceln lassen. Sie sollen in allen künftigen E-Fahrzeugen der Renault Group zum Einsatz kommen. Bis 2030 sollen innerhalb der Auto-Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi bis zu eine Million E-Fahrzeuge mit NMC-Akkus ausgerüstet werden.

Die mit dem Batterie-Hersteller Envision AESC geplante Batterie-Großfabrik soll zunächst eine Kapazität von 9 Gigawattstunden (GWh) im Jahr 2024 haben. Perspektivisch soll die Kapazität bis 2030 auf 24 GWh steigen. In Nachbarschaft zum neuen Elektro-Industriecluster Renault ElectriCity in Nordfrankreich werde der Standort modernste, kostengünstige, kohlenstoffarme und sichere Batterien für Elektromodelle produzieren, so Renault.

Unter dem Dach von Electricity werden künftig drei Renault-Produktionsstandorte in Nordfrankreich zusammengefasst: Douai, Maubeuge und Ruitz. In den nächsten Jahren will die Renault Group diese Werke „zum wettbewerbsfähigsten und effizientesten Produktionsverbund für Elektrofahrzeuge in Europa“ machen mit einer Jahresproduktion von 400.000 Fahrzeugen bis 2025.

Akkukosten mehr als halbieren

Als weiteren Schritt sieht die Renault Group eine 20-Prozent-Beteiligung an dem französischen Start-up Verkor vor. Die beiden Partner wollen eine Hochleistungsbatterie für das C-Segment und höhere Fahrzeugklassen der Marke Renault sowie für die sportlichen Fahrzeuge der Tochter Alpine entwickeln. Eine Pilotproduktion von Batteriezellen und Modulen soll ab 2022 in Frankreich starten. In einem zweiten Schritt will Verkor ab 2026 die erste Gigafactory für Hochleistungsbatterien in Frankreich bauen mit einer Anfangskapazität von 10 GWh für die Renault Group, die bis 2030 auf 20 GWh steigen könnte.

In weniger als zehn Jahren wolle man so die Kosten von Batterie-Packs schrittweise um 60 Prozent senken, erklärte der Autokonzern. Ziel seien weniger als 100 Dollar/kWh im Jahr 2025 und weniger als 80 Dollar/kWh mit der ab 2030 geplanten Einführung von Festkörper-Batterien in der Renault-Nissan-Mitsubishi-Allianz.

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