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Dank ihrer Batterien können die Züge nicht-elektrifizierte Streckenabschnitte überbrücken.
Caf

Dank ihrer Batterien können die Züge nicht-elektrifizierte Streckenabschnitte überbrücken.

Der Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) hat zehn batterieelektrische Triebfahrzeuge beim spanischen Hersteller CAF (Construcciones y Auxiliar de Ferrocarriles, S.A) bestellt. Die Züge sollen ab 2025 auf zwei reaktivierten Linien zwischen Münster und Sendenhorst sowie Harsewinkel und Verl zum Einsatz kommen.

Der Liefervertrag zwischen dem Verkehrsbetreiber und dem spanischen Hersteller schließt die Instanthaltung der Batterie-Züge für 33 Jahre ein. Die Züge werden dann auf zwei Strecken der Westfälischen Landeseisenbahn (WLE) und Teutoburger Wald-Eisenbahn (TWE) unterwegs sein, die ab Ende 2025 für den Personennahverkehr reaktiviert werden. Initiator und Federführer der beiden Streckenreaktivierungen ist der NWL, der auch das Vergabeverfahren für den künftigen Betrieb der Linien RB 68 und RB 76 auf den Weg bringen wird.

63 Akkuzüge für das Niederrhein-Münsterland-Netz

Der gleiche Fahrzeugtyp wird künftig auch auf den Linien des Niederrhein-Münsterland-Netz für Bewegung sorgen: Anfang April hatten der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) und der NWL die Vergabeentscheidung zum Kauf von insgesamt 63 Civity BEMU zum Abschluss gebracht. Auch hier übernimmt CAF die Instandhaltung über 30 Jahre.

Wenn 2028 alle diese 63 Batteriezüge im Linienverkehr unterwegs sind, werden weniger als zehn Prozent aller Zugkilometer im VRR-Betrieb von Dieselfahrzeugen abgewickelt, so der Verkehrsbetreiber. Pro Jahr sollen die 63 Akku-Züge rund 24.000 Tonnen CO2 vermeiden. Die Beschaffung der zehn weiteren Züge erfolgt als Zubestellung zum bestehenden Liefervertrag. Die Gesamtinvestitionssumme  für die nunmehr 73 Schienenfahrzeuge beläuft sich auf rund 170 Millionen Euro.

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