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Bestand an Elektrofahrzeugen nach Ländern
ZSW

Bestand an Elektrofahrzeugen nach Ländern

Offensichtlich steht es doch nicht so schlecht um die Elektromobilität, wie skeptische Stimmen häufig meinen. Im letzten Jahr ist der weltweite Bestand an Elektrofahrzeugen um 160 Prozent gestiegen. Auch wenn in Deutschland Anfang 2013 gerade einmal 8.000 Elektroautos auf den Straßen unterwegs waren, sind es global nun fast schon 300.000 Elektrofahrzeuge (inkl. Range Extender und Plug-In-Hybride) – im Jahr 2010 waren es noch 17.500 Elektromobile. Professor Werner Tillmetz vom Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) nimmt dies zum Anlass, einen Appell an Politik und Wirtschaft zu richten:

Deutschland müsse seine Anstrengungen konsequent weiterführen, um das formulierte Ziel zu erreichen, Leitmarkt und Leitanbieter für die Elektromobilität zu werden. Dafür sei vor allem die Etablierung einer durchgängen Wertschöpfungskette mit einer starken Zulieferindustrie wesentlich. Gerade bei der für Elektrofahrzeuge wichtigen Schlüsseltechnologie Batterie sei Deutschland noch am Anfang, betont der ZSW-Experte für elektrochemische Energietechnologien.

 

ZSW errichtet neue Forschungsproduktionslinie für Lithium-Ionen-Zellen

 

Aktuell dominieren die Batteriehersteller aus Asien den Markt, dessen Potenzial für 2020 laut einer Roland Berger-Studie aus dem Jahr 2012 auf 15 bis 50 Milliarden Euro geschätzt wird. Das mögliche globale Umsatzvolumen für die gesamte Elektromobilität beziffert eine Studie für das BMU aus dem Jahr 2010 auf 290 bis 470 Milliarden Euro pro Jahr in 2020. Damit Deutschland seine Spitzenposition behaupten und ausbauen könne, seien die miteinander verflochtenen ökonomischen und technischen Herausforderungen zu bewältigen. "Hier ist die optimale Abstimmung zwischen Batterie und Fahrzeug von entscheidender Bedeutung. Diese Erkenntnisse führen zu niedrigeren Kosten, verbesserter Reichweite und Zuverlässigkeit und damit zu entsprechenden Marktvorteilen", erklärt Professor Tillmetz.

Um die notwendigen Kompetenzen weiter auf- und auszubauen, errichtet das Forschungsinstitut ZSW bis 2014 mit Unterstützung des BMBF und des Landes BW eine Forschungsproduktionslinie, um neue Aktivmaterialien für Lithium-Ionen-Zellen zu testen.

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