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So verteilen sich Ladestationen und zugelassene reine Elektrofahrzeuge auf die deutschen Bundesländer.
Eon

So verteilen sich Ladestationen und zugelassene reine Elektrofahrzeuge auf die deutschen Bundesländer.

Damit ist das gängige Vorurteil, die Deutschen würden keine Elektroautos fahren, weil es zu wenig Ladestationen gibt, bis auf Weiteres widerlegt. Der Energieanbieter Eon hat in einer Auswertung die Zahl der Ladestationen im Juni 2018 mit den am 1. Januar 2018 zugelassenen reinen Elektroautos ins Verhältnis gesetzt – Ergebnis außerdem: Die lokalen Unterschiede sind beträchtlich.

Zum Vergleich: Die Nationale Plattform Elektromobilität empfiehlt für das Ziel der Bundesregierung von einer Million Elektroautos im Jahr 2022 etwa 80.000 Ladestationen inklusive Schnellladern – also 12,5 Fahrzeuge pro Ladestation.

„Rein rechnerisch betrachtet könnten die bereits installierten Ladestationen also knapp dreimal so viele E-Autos versorgen, wie in Deutschland bereits angemeldet sind“, so Victoria Ossadnik von Eon.

Bayern liegt in absoluten Zahlen vorne

Bei den Zulassungszahlen sowie der bloßen Anzahl der Ladestationen liegt Bayern unangefochten auf Platz Eins: Für die knapp 13.000 angemeldeten E-Autos gibt es etwa 2.300 Ladestationen. Das bedeutet allerdings gleichzeitig, dass Bayern mit 5,6 Elektrofahrzeugen pro Ladestation gleich nach Baden-Württemberg (5,8) das schlechteste Verhältnis von E-Autos und Lademöglichkeiten hat.

Vor allem in den bayerischen Metropolen müssen sich mehr E-Mobilisten Ladestationen teilen: Im Großraum München kommen 11,4 E-Autos auf eine öffentliche Ladestation, in Nürnberg sind es 10,2. Zum Vergleich: In Berlin sind es nur 3,7 E-Autos je Ladestation, in Hamburg drei.

Wolfsburg hat die höchste E-Auto-Quote

In einigen Städten und Landkreisen sind E-Autos deutlich verbreiteter als im bundesweiten Schnitt, der bei 0,12 Prozent liegt. Absoluter Spitzenreiter ist mit 0,46 Prozent Wolfsburg, die Heimat des E-Golfs. Überraschend zweitplatziert ist der unterfränkische Landkreis Rhön-Grabfeld, wo 0,41 Prozent aller zugelassenen PKW rein elektrisch fahren. Stuttgart liegt mit 0,40 Prozent auf Platz drei. Insgesamt zeigt sich, dass im Süden anteilig deutlich mehr Elektrofahrzeuge unterwegs sind als im Rest des Landes.

Die Ausnahme stellen Hamburg und Berlin dar. Im Bundesländervergleich können die Hanseaten mit 0,18 Prozent den höchsten Anteil reiner Elektroautos an den zugelassenen PKW aufweisen. Bayern und Berlin teilen sich den zweiten Platz (jeweils 0,17 Prozent), dicht gefolgt von Baden-Württemberg mit 0,16 Prozent. Schlusslicht ist Sachsen-Anhalt mit 0,06 Prozent.

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