Seit gestern sind die vollelektrischen gelb-schwarzen Fahrzeuge des Mobilitätsdienstleisters Moia auf den Hamburger Straßen im Einsatz – vorerst im Testbetrieb. Im April soll der Regelbetrieb mit hundert Fahrzeugen starten.
Die Idee von Moias Ridesharing ist es, die Lücke zwischen Taxi und öffentlichem Nahverkehr zu schließen: Die Fahrten in den Kleinbussen mit sechs Sitzen können per App gebucht werden, wobei die App die gewünschten Strecken der Nutzer analysiert und gemeinsame Wege kombiniert. So kann Moia kostengünstigere Fahrten anbieten als Taxiunternehmen und individualisierte als der öffentliche Nahverkehr. Laut Moia liegt der Preis für sechs Kilometer zwischen sechs und sieben Euro.
Hamburg als Leuchtturm fürs Ridesharing
In einem Jahr will Moia in Hamburg bereits eine Flotte von 500 Fahrzeugen im Einsatz haben – später sollen es bis zu tausend Fahrzeuge sein. Damit ist die Hansestadt für Moia ein „globales Leuchtturmprojekt“.
Robert Henrich von Moia erläutert: „Seit Anfang 2017 arbeitet unser Team in der Hansestadt daran, das größte, vollelektrische Ridesharing-Projekt Europas umzusetzen. In diesen zwei Jahren haben wir das Kundenerlebnis ausgearbeitet, die Software entwickelt, aber auch die betrieblichen Voraussetzungen geschaffen. Hierzu zählen beispielsweise die Suche nach Fahrern und der Aufbau von Betriebshöfen und Ladesäulen.“
Die am Rathaus gestartete Premierenfahrt teilten sich Michael Westhagemann, Senator für Wirtschaft, Verkehr und Innovation in Hamburg, die Moia-Geschäftsführer Ole Harms und Robert Henrich sowie der Hochbahn-Vorstandsvorsitzende Henrik Falk.
Die Hamburger Hochbahn, Betreiber der Hamburger U- und S-Bahnen, plant, Moia in seine Plattform Switchh zu integrieren. Switchh bündelt die Dienste von Mobilitätsanbietern in Hamburg. Bislang sind neben dem öffentlichen Nahverkehr Angebote von Car- und Bike-Sharing und MyTaxi Teil von Switchh.