In Wuppertal sind seit einer Woche zehn Wasserstoffbusse unterwegs. Nun sind auch in Hürth die ersten Brennstoffzellenfahrzeuge in den Linienbetrieb gestartet. Der Regionalverkehr Köln (RVK) setzt dort fünf Van Hool Wasserstoffbusse vom Typ A330 FC ein und ein Vorserienfahrzeug des Herstellers aus Belgien. Fünf weitere Fahrzeuge sollen im Juli geliefert werden.
„Hürth hat im Sommer eine der größten, wenn nicht gar die größte städtische Busflotte mit Wasserstoffantrieb in Europa. Die gerade verabschiedete nationale Wasserstoffstrategie gäbe es nicht ohne Pioniere, die den Wert dieses alternativen Antriebs gesehen und erprobt haben“, sagt der Hürther Bürgermeister Dirk Breuer.
Die Wasserstoffbusse von Van Hool sollen ab Sommer auf sämtlichen Linien in Hürth zum Einsatz kommen. Die 12 Meter langen Fahrzeuge sind mit einer 85-Kilowatt-Brennstoffzelle und einer Lithium-Titanat-Oxyd-Batterie ausgerüstet, die als Pufferspeicher dient. Die Busse können mit 38,2 kg Wasserstoff betankt werden, was laut Van Hool für rund 350 Kilometer reicht. Ihr E-Motor leistet 210 KW / 285 PS.
Zweite Wasserstofftankstelle in Planung
Betankt werden die Busse im Chemiepark Hürth-Knapsack. Nach einer Aufrüstung 2019 können laut Angaben des RVK dort täglich bis zu 12 Busse gefüllt werden. Um die komplette Fuhrparkumstellung realisieren zu können, sei derzeit eine zweite Tankstelle in Planung, so der Verkehrsbetreiber.
Im Rahmen einer Sammelbestellung mit den Wuppertaler Stadtwerken (WSW) hat der RVK 15 weitere Wasserstoffbusse geordert. In diesem Fall handelt es sich um Busse vom Typ Solaris Urbino 12 hydrogen, die der polnische Hersteller bis Ende 2021 ausliefern will.