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Was lange währt, wird rund: Im September soll der 2016 erstmals vorgestellte Microlino endlich vom Band laufen.
Micro Mobility

Was lange währt, wird rund: Im September soll der 2016 erstmals vorgestellte Microlino endlich vom Band laufen.

Micro Mobility hat ein Update zu seinem elektrischen Kabinenroller Microlino gegeben: Demnach haben die Schweizer den ersten Prototyp des Microlino 2.0 gebaut und befinden sich in der Testphase. Die Homologation und EU-Straßenzulassung sollen im August dieses Jahres abgeschlossen werden, ab September soll der elektrische Erbe der Isetta vom Band laufen.

Selbsttragende Karosserie statt Gitterrohrrahmen

Technisch habe sich mit der neuen Version einiges getan, wie Micro Mobility betont: Wo der Microlino 1.0 noch einen Gitterrohrrahmen hatte, baut die Version 2.0 auf eine selbsttragende Karosserie aus gepressten Stahl- und Aluminiumteilen. Diese bietet laut Hersteller eine höhere Steifigkeit und Sicherheit, erhöht jedoch nicht das Gewicht. Normalerweise werde diese Struktur nur bei „echten Autos“ eingesetzt, der Microlino sei jedoch der erste Wagen in seiner Kategorie, der solch eine Struktur verwendet.

Am ersten Prototyp der neuen Generation fehlen noch einige Ausstattungsmerkmale, zum Beispiel die LED-Lichtleiste. Diese Features sollen in den nächsten Prototypen eingebaut werden. Bis Juni will Micro Mobility noch vier weitere Prototypen entwickeln. Der Basispreis des Microlino liegt aktuell bei 12.000 Euro, mit einer Ladung soll der elektrische Erbe der Isetta 125 Kilometer weit kommen. Gegen einen Aufpreis von 2.500 Euro gibt es ein größeres Akku-Paket mit 75 Kilometer mehr Reichweite.

Wirtschaftskrimi mit Happy End?

Ursprünglich sollte der Microlino bereits im April 2019 an die ersten Kunden ausgeliefert werden, war aber aufgrund eines Konflikts mit dem Auftragsfertiger Artega auf unbestimmte Zeit verschoben worden. Der Hintergrund des Wirtschaftskrimis: Artega hatte mit der Übernahme von TMI (Tazzari) auch die Produktionsrechte des Microlino übernommen und kurzerhand ein nahezu identisches Schwestermodell namens Karolino entwickelt. Daraus entwickelte sich ein Rechtsstreit zwischen Micro Mobility und Artega, der im November 2019 beigelegt wurde.

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