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Die Serienreife des batterieelektrischen Fernverkehrs-Lkw Mercedes-Benz eActros 600 ist für 2024 geplant.
Daimler Truck AG

Die Serienreife des batterieelektrischen Fernverkehrs-Lkw Mercedes-Benz eActros 600 ist für 2024 geplant.

Mercedes-Benz Trucks hat den Termin für die Weltpremiere der Serienversion des eActros LongHaul bekannt gegeben: Am 10. Oktober 2023 soll der Fernverkehrs-Lkw mit neuem Design unter dem Namen eActros 600 präsentiert werden. Seine 600-kWh-Batterie bietet laut Hersteller eine Reichweite von etwa 500 Kilometern.

Vier Mercedes-Standorte bereiten Serienproduktion vor

Der Langstrecken-Stromer wurde erstmals als „Konzept-Prototyp“ auf der IAA Transportation 2022 vorgestellt. Seitdem wurden im Mercedes-Benz Werk Wörth weitere Testfahrzeuge aufgebaut. Zentrale Komponenten stammen von den Mercedes-Benz Standorten Mannheim, Kassel und Gaggenau. Anfang dieses Jahres wurden Prototypen des Fahrzeugs bei einer Wintererprobung in Finnland getestet.

Im nächsten Schritt soll eine Flotte von rund 50 Prototypen zur Praxiserprobung bei Kunden gehen. Gleichzeitig bereiten sich die vier Mercedes-Standorte in Wörth, Mannheim, Gaggenau und Kassel auf die Serienproduktion des eActros 600 vor, die für 2024 geplant ist. Der eActros 600 soll – parallel zu seinen Diesel-Geschwistern – auf der bestehenden Montagelinie der Wörther Produktion gefertigt werden, wo er auch mit den elektrischen Antriebskomponenten ausgestattet wird.

„Mit dem eActros 600 verlagert sich der Schwerpunkt der Produktion in unseren Mercedes-Benz Aggregatewerken in Mannheim, Kassel und Gaggenau immer mehr auf die E-Mobilität. Wir haben uns deshalb frühzeitig mit dem Aufbau eines Produktions- und Technologieverbundes von Kompetenzzentren für elektrische Antriebskomponenten vorbereitet und befinden uns bereits mitten im Anlauf auf die Serienfertigung der neuen Generation unserer Aggregate“, erklärt Yaris Pürsün, Leiter der globalen Produktion von Antriebskomponenten bei Daimler Truck.

600 kWh Batteriekapazität und 500 Kilometer Reichweite

Die Typbezeichnung 600 leitet sich, wie auch beim eActros 300/400, von der Batteriekapazität in Kilowattstunden ab. Drei Batteriepakete liefern dem neuen E-Lkw eine installierte Gesamtkapazität von über 600 kWh. Zwei Elektromotoren als Bestandteil einer neuen E-Achse generieren eine Dauerleistung von 400 kW und eine Spitzenleistung von über 600 kW. Seine Batterien mit Lithium-Eisenphosphat-Zelltechnologie (LFP) zeichnen sich laut Hersteller durch eine hohe Lebensdauer und mehr nutzbare Energie aus. Die Ladedauer von 20 auf 80 Prozent soll mit etwa einem Megawatt Ladeleistung deutlich unter 30 Minuten liegen.

Das Design der Fahrerkabine bricht mit der Optik der Actros-Baureihe und greift Elemente des auf der IAA präsentierten Konzeptfahrzeugs auf. Klare Linien und eine aerodynamische Formgebung sollen das Design kennzeichnen. Auch das Interieur des eActros 600 erhielt Neuerungen.

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Copyright: Daimler Truck AG

Bereits Vorbestellungen von DB Schenker, Dachser und Hegelmann

Die hohe Batteriekapazität, eine effiziente elektrische Antriebsachse und die Reichweite von etwa 500 Kilometern soll den eActros 600 zum für Kunden im Vergleich zum konventionellen Diesel-Actros wirtschaftlichsten Fernverkehrs-Lkw von Mercedes-Benz Trucks machen. Für den neuen Fernverkehrs-Stromer gibt es bereits Vorbestellungen: DB Schenker, Dachser und Hegelmann wollen den neuen eActros in ihren Fuhrpark aufnehmen.

„Der eActros 600 aus Wörther Produktion kann die Mehrheit der Diesel-Lkw im wichtigen Fernverkehrs-Segment ablösen, denn er setzt für unsere Kunden in Sachen Wirtschaftlichkeit neue Maßstäbe. Zudem bietet er enorme Potenziale zur Reduktion von CO2-Emissionen. Ich bin davon überzeugt, dass dieser Lkw den neuen Standard im Straßengüterverkehr definieren wird“, sagt Karin Rådström, CEO Mercedes-Benz Trucks.

Zusätzlich zur Sattelzugmaschine sollen direkt ab Marktstart auch Pritschenfahrgestell-Varianten des eActros 600 produziert werden. Die Entwicklungsingenieure von Mercedes-Benz Trucks legen beim eActros 600 dieselben Anforderungen an die Dauerhaltbarkeit von Fahrzeug und Komponenten wie für einen vergleichbaren konventionellen Fernverkehrs-Actros an, nämlich 1,2 Millionen Kilometer Laufleistung in zehn Betriebsjahren.

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