Auch im Motorsport rückt die E-Mobilität zunehmend in den Fokus. Am Wochenende gastierte die Formel E zum fünften Mal in Berlin und das Konzept des Weltverbands FIA (Federation Internationale de l'Automobile) ging auf: Rund um die Strecke herrschte Festivalatmosphäre.
Es war das das zehnte Rennen der aktuellen Saison, das am vergangenen Samstag am ehemaligen Berliner Flughafen Tempelhof stattfand. Berlin war von Anfang an eine feste Station im Formel E-Kalender: Im Premierenjahr noch am Alexanderplatz, seither in Tempelhof.
Beim Heimspiel hatte wie im Vorjahr das Team Audi Sport Abt Schaeffler Grund zum Jubeln. Lucas di Grassi (Brasilien) dominierte das Rennen und siegte im e-Tron FE05, vor Sebastien Buemi (Nissan e.dams) und Jean-Eric Vergne (DS Techeetah).
Vier Formel-E-Fahrer und drei E-Auto-Hersteller stammen aus Deutschland
Vier Fahrer stammen aus der Bundesrepublik: Daniel Abt (Audi Sport Abt Schaeffler), André Lotterer (DS Techeetah), Pascal Wehrlein (Mahindra) und Maximilian Günther (Geox Dragon).
Neben Audi engagieren sich mit BMW und HWA Racelab (perspektivisch für Mercedes) zwei weitere deutsche Hersteller. In der kommenden Saison stößt Porsche zum Reigen der deutschen Hersteller hinzu.
Die Formel E gilt als Imageträger für die gesamte E-Mobilität, wobei die Hersteller auch den Technologietransfer im Sinn haben:
„Der Transfer vom Motorsport in die Serie ist bei E-Autos höher als beim Verbrenner“, sagte Hans-Joachim Rothenpieler, Vorstand für technische Entwicklung bei Audi, am Rande des Berliner Rennens.
Ladereichweite, Batteriemanagement und Rekuperation seien Felder, in denen viele Erkenntnisse gewonnen werden. Insbesondere für die Audi-Sport-Modelle, die zukünftig auf Basis der PPE-Plattform (Premium Platform Electric) kommen werden, seien diese Erkenntnisse ein Thema.