Ein Konsortium unter Leitung von Fraunhofer ISI hat das Projekt „Hochleistungsladen im Lkw-Fernverkehr“ (HoLa) gestartet. Dabei werden an vier Standorten je zwei Hochleistungsladepunkte mit einem Megawatt Charging System (MCS) aufgebaut und im realen Logistikbetrieb untersucht. Das Projekt soll die Grundlage für den flächendeckenden Ausbau der Technologie schaffen.
Zunächst werden in einer ersten Phase CCS (Combined Charging System)-Ladepunkte sowie im Anschluss Hochleistungsladepunkte mit MCS-Technologie geplant und errichtet. Die Standorte liegen entlang der Autobahn A 2 und sind zwischen dem Ruhrgebiet und Berlin angesiedelt. Neben Autobahn-Raststätten zählen auch Logistikzentren dazu, um unterschiedliche Anwendungsfälle berücksichtigen zu können.
„Damit sich batterieelektrische Antriebe auch im Schwerlastverkehr durchsetzen können, braucht es einen massiven Infrastrukturausbau. Speziell was das Megawattladen anbelangt. Im Projekt HoLa steuern wir das nötige Wissen hierfür durch den prototypischen Aufbau und Betrieb von Hochleistungsladeparks für Lkw bei. Damit wollen wir helfen, entsprechende Standorte für E-Lkw frühzeitig in Logistikprozesse zu integrieren und Nutzungserfahrungen beim neuartigen Schnellladen von E-Lkw zu sammeln“, sagt Patrick Plötz, der das Projekt am Fraunhofer ISI leitet.
27 Millionen Euro Gesamtbudget
HoLa ist eines von drei Innovationsclustern für klimafreundliche Lkw-Antriebstechnologien. Am Projekt sind 13 Partner aus Industrie und Forschung beteiligt – darunter auch die Lkw-Hersteller MAN, Scania, Volvo und Daimler. Das Projekt läuft von September 2021 bis Ende 2024 und wird vom Bundesverkehrsministerium mit 12 Millionen Euro gefördert. Das Gesamtbudget liegt bei 27 Millionen Euro.