Die meisten Menschen legen im Durchschnitt täglich weniger als 40 Kilometer mit dem Auto zurück und wären daher auch heute schon mit einem Elektroauto gut bedient. Bei Berufspendlern, die täglich größere Strecken fahren müssen, ist die Frage der Eignung schon nicht mehr ganz so klar zu beantworten. Genau diesem Themenbereich widmet sich das BMW-Projekt „LangstreckE“ (Kundenakzeptanz Elektromobilität bei erhöhter Reichweitenanforderung – Langstreckenpendler): Wie kann ein Elektroauto auch im Grenzbereich der verfügbaren Batteriereichweite komfortabel eingesetzt werden kann? Im Fokus stehen neben dem Nutzerverhalten auch technische Aspekte, wie z.B. der Einsatz und Nutzen der Rekuperation.
Ein erstes Zwischenergebnis liegt auch schon vor, da die ersten beiden Projektphasen jüngst abgeschlossen wurden. Seit Mai letzten Jahres haben 15 BMW ActiveE bei bisher 29 Berufspendlern in und um Leipzig im täglichen Einsatz rund 200.000 Kilometzer zurückgelegt – pro Tag und Elektrofahrzeug durchschnittlich 105 Kilometer. Dabei zeigten sich laut BMW 90 Prozent der Nutzer zufrieden mit dem ActiveE und würden Freunden mit ähnlichen Fahrprofilen ebenfalls ein Elektroauto empfehlen. Für die letzten beiden Projektphasen werden nun wieder Teilnehmer aus dem Großraum Leipzig gesucht, die sich im Internet unter www.bmw.de/active-e bewerben können. Voraussetzung für eine Bewerbung ist eine tägliche Fahrstrecke von mindestens 70 Kilometern. „LangstreckE“ läuft noch bis Herbst 2014 und ist ein Gemeinschaftsprojekt der BMW Group, der Technischen Universität Chemnitz sowie der Stadtwerke Leipzig und wird als Teil des bayerisch-sächsischen Schaufensters ELEKTROMOBILITÄT VERBINDET vom Bundesumweltministerium gefördert.
„LangstreckE“: Reichweite ist ein Thema, verursacht aber kaum Stress
79 Prozent der Teilnehmer sind der Ansicht, dass die ActiveE-Testfahrzeuge mit ihrer Reichweite ausreichend für den Alltag gerüstet sind. Die längsten Tagesfahrstrecken aller Nutzer betrugen während der dreimonatigen Nutzungsphase zwischen 90 und 265 Kilometer. 76 Prozent der Nutzer gaben an, sich öfter mit der verbleibenden Reichweite beschäftigt zu haben, dadurch jedoch durchschnittlich nur 2 bis 3 mal pro Monat in Stresssituationen gekommen zu sein. Das Projekt zeigte auch, dass die Teilnehmer mit zunehmender Erfahrung längere Strecken zurücklegten – was die Annahme bestätigte, dass die Reichweitenangst vor allem in der Unerfahrenheit im Umgang mit einem Elektrofahrzeug zu suchen sei.
Der Leiter Innovationsprojekte bei BMW, Dr. Julian Weber, zeigt sich sehr zufrieden mit den Egebnissen: „Wir haben aufgrund seiner technischen Daten schon erwartet, dass der BMW ActiveE eine gute Figur abgeben wird. Dieses überaus positive Feedback freut uns aber ganz besonders und bestätigt uns darin, dass Elektromobilität reif für den Massenmarkt ist.“
Quelle: Pressemitteilung BMW Group