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Das Öko-Institutsbüro in Darmstadt, wo Dr. Matthias Buchert den Bereich Ressourcen & Mobilität leitet.
Öko-Institut

Das Öko-Institutsbüro in Darmstadt, wo Dr. Matthias Buchert den Bereich Ressourcen & Mobilität leitet.

Mit dem erwarteten rasanten Zuwachs an Elektrofahrzeugen in den kommenden Jahren steigt auch der globale Bedarf an Batterien. Dies wird nach Zahlen des Öko-Instituts notwendige Jahreskapazitäten von bis zu 6.600 Gigawattstunden nach sich ziehen, für deren Produktion rund 220 Gigafabriken nötig seien. Im Rahmen des Forschungsprojektes „Fab4LiB“, welches von der TerraE Holding geleitet wird, hat das Öko-Institut nun den Rohstoffbedarf der Schlüsselmaterialien für Lithium-Ionen-Zellen bis 2050 berechnet.

Die Berechnungen basieren nach Angaben der Wissenschaftler auf den neuesten Mobilitätsszenarien und der aktuellen Entwicklung bei Batterietypen und -kapazitäten. Dr. Matthias Buchert, Experte für Nachhaltige Rohstoffe am Öko-Institut, prognostiziert in der Annahme, dass die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens im Mobilitätssektor umgesetzt werden, bis zum Jahr 2030 einen erheblichen Anstieg der Nachfrage für Lithium, Kobalt und Nickel. Der Bedarf könnte bis zum Jahr 2050 noch weiter wachsen, wenn die Lithium-Ionen-Zellen auch langfristig die Speichertechnologie der Wahl für Elektrofahrzeuge bleiben.

Rohstoffversorgung ist sichergestellt

Vor dem Hintergrund der aktuell bekannten globalen Reserven für Lithium (16 Millionen Tonnen), Kobalt (7,1 Millionen Tonnen) und Nickel (74 Millionen Tonnen) sieht der Experte keine Verknappung bei diesen Rohstoffen.

„Bei der dynamischen Entwicklung der Elektromobilität, kann es für einzelne Rohstoffe aber zu zeitlich begrenzten Engpässen kommen“, so Buchert.

Buchert verweist zudem darauf, dass es eine politische Frage sei, welche Anteile der Wertschöpfung der Elektromobilität künftig in Europa und in Deutschland realisiert werden könnten. Um die Schlüsseltechnologie Batteriezelle und die damit einhergehende Wertschöpfung überwiegend hierzulande anzusiedeln, ist nach Angaben der Wissenschaftler nicht nur die sichere Rohstoffversorgung, sondern auch der Recyclingaspekt wesentlich. Buchert erklärt:

„Beim ambitioniertem Ausbau der Recyclinginfrastruktur für Lithium-Ionen-Batterien können im Jahr 2030 rund 10 Prozent und im Jahr 2050 sogar 40 Prozent des weltweiten Bedarfs dieser Rohstoffe für die Elektromobilität durch Batterierecycling gewonnen werden.“

Hier können Sie die Öko-Institut-Studie kostenlos einsehen und herunterladen: Gigafactories für Lithium-Ionen-Zellen – Rohstoffbedarfe für die globale Elektromobilität bis 2050

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