Im März hat Solaris die ersten Exemplare seines Urbino 12 hydrogen nach Köln ausgeliefert. Nun hat Frankfurt am Main 13 Wasserstoffbusse bei dem polnischen Hersteller bestellt. 2022 sollen die Brennstoffzellenbusse beim städtischen Verkehrsbetreiber In-der-City-Bus (ICB) in den Linienbetrieb gehen.
Der Solaris Urbino 12 hydrogen verfügt über eine Brennstoffzelle mit 70 kW und kann in seinem Gastank 37,5 Kilo Wasserstoff speichern, was Reichweiten von bis zu 350 Kilometer erlauben soll. Als Pufferspeicher für den in der Brennstoffzelle aus Wasserstoff generierten Strom dient eine Traktionsbatterie mit einer Kapazität von 30 kWh.
Mit den 13 Wasserstofffahrzeugen soll die Buslinie 36 elektrifiziert werden. Die 22 Kilometer lange Strecke der Linie führt fast ausschließlich durch dicht bebaute Innenstadt- und innenstadtnahe Stadtteile Frankfurts und wird nach Angaben des Verkehrsbetreibers täglich von rund 13.000 Fahrgästen genutzt.
Mischkonzept aus Batterie- und Brennstoffzellenbussen
Die Anschaffung der Busse kostet rund 9,1 Millionen Euro, wovon das hessische Wirtschaftsministerium im Rahmen einer Förderung 2,4 Millionen Euro übernimmt. Die Mehrkosten gegenüber konventionellen Bussen belaufen sich der Stadt zufolge auf 5,9 Millionen Euro. Anders als viele andere Kommunen setzt Frankfurt bei der Elektrifizierung seiner Flotte auf eine Mischung aus Batterie- und Brennstoffzellenbussen.
"Wir haben uns in Frankfurt für ein Mischkonzept aus Nachtladung im Depot und Brennstoffzellen entschieden, das sich für das hiesige Liniennetz am besten eignet", sagt Tom Reinhold, Geschäftsführer der städtischen Nahverkehrsgesellschaft traffiQ.
Nachtlader seien bei kurzen Fahrleistungen kostengünstiger, für lange Umläufe wie etwa auf der Linie 36 sei dagegen die Brennstoffzellentechnik unverzichtbar, so die Perspektive des Verkehrsbetreibers.